
Unser Team von aBlogtoWatch hat in den letzten Jahren ausführlich über das Wettrüsten der Uhrenindustrie mit exotischen Materialien gesprochen. Die Marken haben sich auf neue, hochwirksame Gehäusematerialien spezialisiert, die von brillantem Saphir bis hin zu Kohlefaserverbundwerkstoffen, Keramik, Titan und einer Vielzahl von einzigartigen Edelmetallen reichen. Eines der “dunklen Pferde” in diesem Zeitalter der Materialexperimente ist Tantal – ein seltenes, verformbares und extrem widerstandsfähiges Metall, das seit Mitte der 90er Jahre in der Uhrmacherei immer wieder auftaucht. H. Moser & Cie. ist die jüngste Marke, die dieses unkonventionelle Gehäusematerial erprobt und die Grenzen ihrer Veredelungsmöglichkeiten ausreizt, um ihre charakteristische Gehäuseform in diesem notorisch schwer zu bearbeitenden Metall darzustellen. Die neue H. Moser & Cie. Endeavour Perpetual Calendar Tantalum Blue Enamel geht mit dem für das Unternehmen charakteristischen “luxuriösen Minimalismus” neue Wege und kombiniert ein überzeugendes neues Gehäusematerial mit einer spielerisch integrierten Reihe von Komplikationen.
Mit 42 mm Breite und 13,1 mm Dicke ist die H. Moser & Cie. Endeavour Perpetual Calendar Tantalum Blue Enamel ist mit 42 mm Breite und 13 mm Durchmesser sicherlich groß für eine Uhr im Kleidungsstil, aber das Tantal-Gehäusematerial nutzt diese breitere Leinwand mit großer Wirkung. Wer Tantal noch nicht kennt, weiß, dass es sich um ein dunkles, dichtes Metall handelt, das sich durch einen einzigartigen violetten Unterton von ähnlichen Metallen am Handgelenk abhebt. Auch wenn der dunkle Farbton auf den ersten Blick an Titan erinnert, ist dieses Material bemerkenswert schwer und hat ein Gewicht, das fast dem von Gold entspricht. Fans der Marke dürften mit dieser Gehäuseform mit ihrer abgerundeten, glatten Lünette und den einzigartig geschwungenen, organischen Gehäuseseitenaussparungen vertraut sein, aber die Beibehaltung des vertrauten Looks von H. Moser & Cie. ist an und für sich schon bemerkenswert. Obwohl Tantal sowohl formbar als auch dehnbar ist, wodurch sich das Gehäuse relativ leicht formen lässt, entwickelt dieses Material bei Kontakt mit Luft auch eine dauerhafte natürliche Oxidationsschicht. Dieser letzte Punkt macht Tantal zwar zu einem ausgezeichneten Gehäusematerial für langes Tragen, aber er macht auch die Endbearbeitung – insbesondere das Polieren – zu einer echten Herausforderung. Um das helle, überwiegend polierte Aussehen dieses Gehäuses zu erhalten, hat die Marke mehr als zwei Jahre lang Poliermethoden getestet und perfektioniert. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist beeindruckend, mit einem tiefen Glanz, der den subtilen violetten Farbton des Metalls bei bestimmten Betrachtungswinkeln hervorhebt. Das Zusammenspiel zwischen den vertikal gebürsteten Seitenflächen des Gehäuses und den polierten Vertiefungen verleiht dem Gesamtpaket ebenfalls eine beeindruckende Tiefe. Interessanterweise greift die Marke bei der markanten, ausgestellten Krone bei 3 Uhr auf Edelstahl zurück und verwendet das gleiche Material für den Displayboden. Interessanterweise gibt H. Moser & Cie. für die Endeavour Perpetual Calendar Tantalum Blue Enamel keine Wasserdichtigkeit an, doch ist diese Uhr alles andere als eine Sportuhr, um es vorweg zu nehmen.

Wie der Name schon vermuten lässt, ist neben dem Tantalgehäuse das neue blaue Grand-Feu-Email-Zifferblatt die Hauptattraktion der H. Moser & Cie. Endeavour Perpetual Calendar Tantalum Blue Enamel ihr neues blaues Grand-Feu-Email-Zifferblatt. Obwohl das Zifferblatt voller erkennbarer Markenzeichen ist, darunter hell polierte Blattzeiger, ein reduziertes, minimales Layout und ein dramatischer Dégradé-Effekt von der Mitte des Zifferblatts bis zum Rand, fügt H. Moser & Cie. mit der Oberfläche des Zifferblatts selbst eine neue Ebene der visuellen Komplexität hinzu. Die goldene Grundplatte des Zifferblatts ist mit einer komplexen organischen Wellenstruktur versehen, bevor jede der vier durchscheinenden Schichten aus farbigem Email aufgetragen und in 12 Stufen gebrannt wird. So entsteht ein nahtloser Übergang von Türkis in der Mitte des Zifferblatts zu einem tiefen ozeanischen Blau am Rand. H. Moser & Cie. nennt das Ergebnis “Abyss Blue”, und der Name ist bemerkenswert treffend. Am Handgelenk wirkt das Zifferblatt insgesamt sehr aquatisch, mit einer großen optischen Tiefe und einer darunter liegenden “Meeresboden”-Textur, die bei wechselndem Licht eine Vielzahl von Lichtern und Schatten erzeugt. In typischer Markenmanier vereint die Endeavour Perpetual Calendar Tantalum Blue Enamel eine Reihe von Komplikationen in einem möglichst minimalen Layout. Es gibt keine Zifferblattbeschriftung und keine Indizes außer einem Paar schlanker applizierter Stäbe bei 12 Uhr und einem abgeschnittenen Paar bei 6 Uhr. Das sanft gerundete Datumsfenster bei 3 Uhr ist das größte Zugeständnis an die Funktionalität des Zifferblatts. Es zeigt die erste Komponente der Komplikation des ewigen Kalenders in einem kräftigen, kontrastreichen Weiß-auf-Schwarz-Display. Die andere Hälfte der Anzeige des Ewigen Kalenders könnte man auf den ersten Blick übersehen. Ein winziger, spitz zulaufender Zeiger, der sich zwischen den Hauptzeigern der Zeitmessung befindet, dient als Zeiger für die Monatsanzeige, doch ohne eine Reihe entsprechender Indizes ist dieser kleine Indikator äußerst schwer zu lesen. Aber wie oft muss man schon an den aktuellen Monat erinnert werden? Es mag eine Designentscheidung sein, bei der die Form über die Funktion gestellt wird, aber sie hat einen relativ geringen Einfluss auf das eigentliche Trageerlebnis. H. Moser & Cie. wählt einen ähnlich minimalen Ansatz für das Hilfszifferblatt der laufenden Sekunde bei 6 Uhr, mit einem kleinen polierten Alpha-Zeiger ohne Skalen oder entsprechende Markierungen. Schließlich gleicht die Marke das Zifferblattlayout mit einer Gangreserveanzeige bei 9 Uhr optisch aus, indem sie einen ähnlichen Alpha-Zeiger mit einer schlichten, weiß gedruckten Skala kombiniert.

Im Inneren der H. Moser & Cie. Endeavour Perpetual Calendar Tantalum Blue Enamel schlägt das hauseigene Uhrwerk HMC 800 mit Handaufzug für den ewigen Kalender. Wie die meisten Uhrwerke der Marke ist auch das HMC 800 in aufwändiger Handarbeit gefertigt, mit breiten Genfer Streifen auf den Hauptbrücken, einer linearen Bürstung der Unruhbrücke, einer durchgängig polierten Anglierung und einer kunstvollen, goldgefüllten Gravur des Wappens von H. Moser & Cie. Die Komplikation des Ewigen Kalenders bleibt jedoch auch durch den Gehäuseboden hindurch im Blickfeld, denn zwischen den Brücken befindet sich eine breite Schaltjahresanzeige. Was die Leistung betrifft, so bietet die HMC 800 dank ihrer beiden Federhäuser eine beachtliche Gangreserve von 168 Stunden bei einer Schlagzahl von 18.000 U/min. Wie bei vielen neuen Modellen von H. Moser & Cie wird die Uhr mit einem Armband aus weichem, mattem Kuduleder ausgestattet. Dieses geschmeidige, mittelgraue Material bietet reiche optische Details sowie einen Look und eine Haptik, die sich sofort von Kalbsleder am Handgelenk abhebt.
Obwohl die Uhrenindustrie insgesamt mehr exotische Materialien in die Produktion einführt als je zuvor, bleibt Tantal für die meisten Liebhaber eine relativ unbekannte Option. Die H. Moser & Cie. Endeavour Perpetual Calendar Tantalum Blue Enamel beweist das Potenzial dieses Materials als “Dark Horse” im Wettrüsten der Materialien. Sie verbindet eine reiche, charismatische Farbpalette mit brillanter Verarbeitung, überzeugenden Materialeigenschaften und der für die Marke typischen Mischung aus sanftem Minimalismus und überraschenden Komplikationen. Die H. Moser & Cie. Endeavour Perpetual Calendar Tantalum Blue Enamel ist ab sofort bei autorisierten Händlern erhältlich. Der UVP für diese Uhr liegt zum Zeitpunkt der Drucklegung bei $82.500 USD .